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Kiefertraining: Gesund oder gefährlich?

Pluszahnärzte Team

Obwohl früher noch der Beachbody als Schönheitsideal bei Männern galt, ist es heute die Kiefermuskulatur: Ganz so ist es natürlich nicht! Aber tatsächlich zeichnet sich ein Trend auf TikTok ab, der dazu anregt, die Kiefermuskulatur zu trainieren, sodass diese besonders hervorsticht. Die sogenannte Jawline wird von vielen Frauen als sehr attraktiv empfunden und kann durchaus trainiert werden. Aber ist das überhaupt gesund? Eines verraten wir Ihnen schon einmal vorab: Schönheitsideale sind nie wirklich gesund und manche sogar gefährlich. Erfahren Sie von unseren Pluszahnärzten der Kieferorthopädie in Düsseldorf, was dahintersteckt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Woher kommt der Trend, die Kiefermuskeln zu trainieren?
  3. Was ist die Gefahr des Trainings?
  4. Sind Kopfschmerzen die einzigen Nebenwirkungen?
  5. Fazit: Ein gesunder Kiefer ist wichtiger als die Schönheitsideale

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Trend, die Kiefermuskeln zu trainieren, entstand auf TikTok.
  • Eine zu ausgeprägte Kiefermuskulatur kann zu Kopfschmerzen bis hin zu Migräne führen.
  • Wer mit den Zähnen knirscht, muss mit starkem Abrieb rechnen, wenn die Kaumuskeln kräftiger sind.
  • Auch Zahnfehlstellungen können sich dadurch verschlimmern.

 

Woher kommt der Trend, die Kiefermuskeln zu trainieren?

Der Trend fand auf der Social-Media-Plattform TikTok seinen Ursprung. Das Model Luca Marchesi hat hier bereits über 1,3 Millionen Fans angesammelt, die ihm folgen. Er nennt sich selbst “CEO of Jawline” und gibt hier Tipps, wie man die Kiefermuskeln so trainiert, dass sie hervorstechen. Der TikTok-Star bewirbt mit seinen Videos ein Silikon-Tool, mit dem die Kiefermuskulatur trainiert werden kann.

 

Was ist die Gefahr des Trainings?

Die Kaumuskulatur zu trainieren ist zwar tatsächlich möglich, doch wenn man das zu stark betreibt, sind meistens Kopfschmerzen die Folge. Der Grund dafür ist einfach: Beißen Sie einmal kräftig zu und halten Sie sich dabei die Finger an die Schläfen. Sie spüren, wie sich der Musculus Temporalis anspannt. Wird er zu sehr beansprucht, entsteht eine Art Muskelkater, der bis in eine Migräne münden kann.

 

Sind Kopfschmerzen die einzigen Nebenwirkungen?

Das Training der Kaumuskulatur hat nicht nur Kopfschmerzen zur Folge, auch wenn diese auf keinen Fall unterschätzt werden sollten! Es kann außerdem zu einer Masseterhypertrophie führen. Das ist ein vergrößerter Kaumuskel, aufgrund dessen Kieferbeschwerden auftreten können. Neben den Nacken- und Kopfschmerzen kann das auch problematisch für die Zähne enden. Insbesondere Menschen, die mit den Zähnen knirschen, müssen mit einem stärkeren Abrieb rechnen, da der aufgebaute Druck des starken Muskels noch größer ist. Zahnfehlstellungen können sich ebenfalls dadurch verschlimmern.

Patientinnen und Patienten, die von Natur aus unter diesen Beschwerden leiden, werden üblicherweise mit Knirscherschienen behandelt. In sehr schlimmen Fällen kann auch ein Nervengift verabreicht werden, das den Muskel entlastet, sodass dieser schrumpfen kann.

Es ist also überhaupt nicht sinnvoll, diese Masseterhypertrophie durch übermäßiges Training selbst herbeizuführen. Zumal oftmals ohnehin die Gene eine nicht unbedeutende Rolle dabei spielen, wie ausgeprägt die Kiefermuskulatur sichtbar ist.

 

Fazit: Ein gesunder Kiefer ist wichtiger als die Schönheitsideale

Nicht jeder Trend ist es wert, ihn mitzumachen. Die Pluszahnärzte empfehlen Ihnen, sich nicht mit einem übermäßigen Kautraining zu belasten, um Ihre Zahn- und Kiefergesundheit nicht zu gefährden. Wenn Sie selbst unter einer Masseterhypertrophie leiden, behandeln wir Sie gerne. Kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie noch heute einen Termin.

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