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Daumenlutschen: ein Grund zur Sorge?

Pluszahnärzte Team

Bildnachweis: AdobeStock 12438655 // Urheberrecht: ChristiK

Die meisten Babys und Kleinkinder lutschen am Daumen. Doch viele Eltern machen sich Sorgen, dass diese Angewohnheit Überhand nimmt und sich negativ auf die Mundgesundheit auswirken könnte. Die Pluszahnärzte®, Ihr Kinderzahnarzt Düsseldorf, erklären Ihnen im Folgenden, wie Daumenlutschen entsteht und was Sie als Eltern zu diesem Thema beachten sollten.

Warum lutschen Kinder am Daumen?

Der Saugreflex ist Menschen angeboren – schließlich gehören wir zu den Säugetieren. Babys neigen dazu, an allem zu nuckeln, das mit ihren Lippen in Berührung kommt: neben der mütterlichen Brust auch an Schnullern, Kuscheldecken oder eben dem Daumen. Dieser Reflex dient in erster Linie der Nahrungsaufnahme, doch es wird vermutet, dass sich das Nuckeln auch beruhigend auswirkt. Saugen, egal an welchem Gegenstand, wirkt entspannend auf Babys bzw. Kleinkinder.

Ist es schlimm, wenn mein Kind viel am Daumen lutscht?

Bei vielen Eltern gilt das Daumenlutschen als schlechte Angewohnheit. Doch woran liegt das, wenn es eigentlich ein natürlicher Reflex ist? Tatsächlich kann übermäßiges Nuckeln am Daumen oder auch an anderen Gegenständen wie Schnullern oder Fläschchen auf Dauer negative Auswirkungen haben. Das gilt vor allem, wenn das Daumenlutschen ein gewisses Alter überschreitet, kann es dadurch nicht nur zu Hänseleien durch andere Kinder, sondern auch zu Zahnfehlstellungen kommen.
Im Kleinkindalter wächst der Kiefer schnell und die Position der Milchzähne kann durch das Daumenlutschen verändert werden. Das kann zu dauerhaften Fehlstellungen auch für das spätere bleibende Gebiss führen. Mögliche Folgen des Daumenlutschens umfassen:

  • Beeinträchtigtes Zahnwachstum
  • Zahnfehlstellungen v.a. im Frontzahnbereich (lutschoffener Biss)
  • Verformung des Kiefers

 

Wie kann ich meinem Kind das Daumenlutschen abgewöhnen?

Mit Blick auf die drohenden Schäden, die das Lutschen am Daumen auf Dauer mit sich bringen kann, ist es kein Wunder, dass viele Eltern versuchen, es ihren Kindern möglichst früh abzugewöhnen. In den meisten Fällen besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Oft hören Kinder ab dem Alter von etwa zwei bis drei Jahren von selbst damit auf, am Daumen zu lutschen. Nur wenn das Daumenlutschen auch ins höhere Alter beibehalten wird oder Ihr Kind besonders stark bzw. oft am Daumen saugt, müssen Sie einschreiten.
Folgende Strategien können helfen, Ihrem Kind das Daumenlutschen abzugewöhnen:

  • Die Folgen erklären, damit Ihr Kind versteht, warum es nicht mehr am Daumen lutschen soll
  • Auslöser wie Stress oder Unsicherheit erkennen und, wenn möglich, vorbeugen
  • Alternative beruhigende Aktivitäten anbieten (z.B. Kuscheln mit einem Kuscheltier, ein Lied gemeinsam singen)
  • Anreize und Belohnungen für den Verzicht auf den Daumen einführen (Lob, Sticker für jeden Tag ohne Daumenlutschen etc.)
  • Wenn Ihr Kind doch am Daumen lutscht: Nicht schimpfen, sondern nett an den Verzicht erinnern (z.B. mit einem zuvor gemeinsam vereinbarten Code-Wort)

 

Wann sollte ich zahnmedizinische Hilfe suchen?

Ab dem Durchbrechen der ersten Milchzähne sollten Sie mit Ihrem Kind mindestens einmal im Jahr einen zahnmedizinischen Kontrolltermin besuchen. Weisen Sie die Zahnärztin oder den Zahnarzt Düsseldorf im Rahmen dieser regelmäßigen Prophylaxe darauf hin, dass Ihr Sprössling viel am Daumen lutscht. So kann ein besonderes Augenmerk auf die Zahnstellung sowie Kieferform gelegt und einer unvorteilhaften Entwicklung frühzeitig entgegengewirkt werden. Sollten Sie selbst bemerken, dass sich die Zahnstellung Ihres Kindes verändert und beispielsweise die Frontzähne nach vorne wandern, vereinbaren Sie am besten direkt einen Termin bei den Pluszahnärzten®.

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